Der Sommer neigt sich dem Ende zu, der Schulstart steht vor der Türe, Kollegen kommen aus der Kurzarbeit oder Urlaub wieder zurück – oftmals ins Büro. Die Covid-19-Infektionszahlen steigen wieder und die Grippezeit steht erst vor der Türe. Viele sind verunsichert und nervös, was der Herbst bringen wird: weitere Einschränkungen unseres Lebens, ein neuerlicher Lock-Down, man weiß es nicht. Ich bin auch keine Wahrsagerin, aber ich bereite mich auf diese Ungewissheit gezielt vor und das teile ich gerne in diesem Blog mit euch. Gerne könnt ihr mich jederzeit kontaktieren, wenn ihr Fragen oder Anregungen dazu habt.

Tipp 1: Finde ein tägliches Ritual, um deine Stressresilienz zu erhöhen

Stress macht uns krank. Das wissen wir. Aber wir leben nun einmal in einer immer schneller werdenden Welt, sind omnipräsent, digital und auf etwas zu warten ist einfach nicht mehr „in“. Genau deswegen ist es so wichtig sich selbst ganz aktiv aus der ganzen Schnelllebigkeit herauszunehmen und ganz bewusst darauf zu achten, was mich in Stress versetzt um rechtzeitig reagieren zu können. Bekanntlich führen auch viele Wege nach Rom, aber ich bin ein Fan von einfachen „Methoden“, um sich mindestens einmal am Tag eine Auszeit zu gönnen. Ich möchte dir hier gerne eine Möglichkeiten näher beschreiben: die Meditation

„Innere Ruhe ist das, was die Seele eines Menschen braucht! Durch äußere Räume ist dies keinesfalls möglich!“

Es gibt viele Möglichkeiten der Meditation, aber wenn du beginnen möchtest zu meditieren, dann gibt es in erster Linie nur diese Punkte zu beachten:

  • Finde eine bequeme Sitzhaltung. Das kann auf einem Sessel oder auf dem Boden sein. Wichtig ist, dass du in dieser Haltung eine Zeit lang verweilen kannst; ideal ist auch, wenn deine Füße und/oder dein Gesäß den Boden berühren.
  • Schließe deine Augen. Achte darauf, Störungen so gut wie möglich zu vermeiden.
  • Konzentriere dich auf deinen Atem. Lenke deine Aufmerksamkeit ganz auf das Ein-und Ausatmen. Du wirkst vielleicht merken, dass das gar nicht so einfach ist, weil sich immer wieder Gedanken einschleichen, die deine Aufmerksamkeit auf sich lenken möchten. Lasse diese Gedanken wie Wolken vorüber ziehen und konzentriere dich wieder auf deine Atmung.
  • Bleibe im Hier und Jetzt.

Es ist nicht so wichtig wie lange du meditierst, wichtiger ist diese Praxis täglich zu wiederholen, am besten zur gleichen Tageszeit. Ich persönlich meditiere am liebsten in der Früh solange es noch ruhig ist ;-). Beginne am Besten mit nur ein paar Minuten und steigere dich langsam.

 

Tipp 2: Achtsamkeit über Aktionismus 

Wir tun zu viel und achten zu wenig auf das „Hier und Jetzt“. Wir bringen unsere Kinder in die Schule und denken bereits an die Arbeit, die vor uns liegt. Oftmals arbeiten wir an zwei oder drei Dingen gleichzeitig, beantworten e-mails und telefonieren. Während wir noch in der Arbeit sind überlegen wir schon, was am Abend noch zu erledigen ist. Und bei all dem TUN vergessen wir oftmals das SEIN. Achtsamkeit im Alltag bedeutet: Ganz im Tun sein.

Welche Haltung beinhaltet Achtsamkeit? 
  • Nicht-Urteilen: Um eine neutrale Position uns selbst gegenüber zu gewinnen, müssen wir zunächst erkennen, dass wir fast ständig damit beschäftigt sind, innere und äußere Erfahrungen zu bewerten und auf sie zu reagieren, und müssen lernen, unsere Urteile und Reaktionen mit Abstand zu betrachten.
  • Geduld: Wir rufen uns bewusst in Erinnerung, dass kein Grund zur Ungeduld besteht, wenn unser Verstand nicht aufhört zu urteilen oder wir angespannt, unruhig oder mit Sorgen belastet sind. Geduld zu haben bedeutet, für jeden Augenblick empfänglich zu sein und ihn in seiner Fülle anzunehmen, zu wissen, dass sich alles entfaltet, wenn der richtige Moment gekommen ist, so wie die Larve eines Schmetterlings.
  • Den Geist des Anfängers bewahren: Lasst uns die Dinge wieder durch Kinderaugen sehen und uns auch an den kleinen Dingen erfreuen. Vorgefertigte Meinungen nehmen oft den Zauber einer Situation oder einer Person. Die Welt neu zu entdecken ist Teil der Achtsamkeitspraxis und macht außerdem unglaublich viel Spaß.
  • Vertrauen: Vertraue dir selbst und folge deiner inneren Stimme mehr als auf Anweisungen von außen zu befolgen. Wir sind, wer wir sind und das ist gut so!
  • Nicht-Erzwingen: Wir sind es gewohnt unser gesamtes Tun und Lassen einem Ziel unterzuordnen. In der Achtsamkeitspraxis ist das eher hinderlich. Wir lassen alles sein so wie es ist und versuchen nichts zu verändern.
  • Akzeptanz bedeutet, die Gegenwart so zu nehmen, wie sie ist, egal wie unangenehm sie ist. Solange wir eine Situation nicht akzeptieren sind wir im Widerstand und das kostet Kraft und macht uns unachtsam. Akzeptanz ist der erste Schritt zur Veränderung.
  • Loslassen heißt zulassen. Es bedeutet die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Manche Gedanken üben eine enorme Macht auf uns aus, und sie loszulassen erscheint fast unmöglich. In diesem Fall richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das Festhalten und möglicherweise erkenne wir den Vorteil den wir dadurch haben und nicht loslassen möchten. Auch wenn das Loslassen nicht möglich ist so üben wir uns durch Achtsamkeit mit der Bedeutung des Nicht-Loslassens auseinanderzusetzen.

Tipp 3: Stärke dein Immunsystem

Auch das Immunsystem kann man unterschiedlich stärken. Ich habe die besten Erfahrungen mit regelmäßigem Sport, gesunder Ernährung und Zeit an der frischen Luft gemacht.

  • Sport: Ausdauersport, also Laufen, Radfahren, Schwimmen, Spazieren gehen usw., eigenen sich besonders gut, um den Körper fit zu gesund zu halten. Man muss kein Sportler sein, um Sport zu treiben. Auch hier zählt die Regelmäßigkeit. 2-3 Mal die Woche für 15 bis 30 Minuten reichen schon aus. Idealerweise sucht man sich eine Sportart, die im Freien – im Wald, am Berg oder im Park – ausgeübt werden kann.
  • Frische Luft: Wer sich viel in der Natur aufhält, beugt Fettpölsterchen und schlechter Laune vor. Frische Luft stärkt das Immunsystem und bringt den Kreislauf in Schwung. Das Gehirn wird mit Sauerstoff versorgt und wir fühlen uns im Allgemeinen wohler.
  • Ernährung: Unsere Nahrung ist meist reich an Fett und Zucker, dafür arm an Vitaminen und Spurenelementen. Unser Magen und Darm sind müde von der ständigen Verarbeitung unbrauchbarer Nahrungsmittel. Wenn du nicht gleich eine Diät oder Entschlackung machen möchtest gibt es ganz einfache Dinge, die du dennoch tun kannst: trinke viel Wasser; mache nichts anderes, wenn du isst – also esse achtsam; esse zwischendurch nichts oder nur Obst; verzichte immer wieder auf Kaffee und Alkohol.

Tipp 4: Trete in Kontakt und pflege deine Beziehungen 

Der Mensch ist ein Beziehungswesen. Wir brauchen den Kontakt zu anderen Lebewesen. Kennst du diesen Satz: „Ich habe keine Zeit für meine Familie/Freunde.“? Wenn ja, dann ändere das rasch. Durch die sozialen Netzwerke haben wir oftmals das Gefühl, dass wir ohnehin ständig in Kontakt mit den anderen sind. Das täuscht aber. Der direkte Kontakt ist um soviel wertvoller als der durch den Computer, auch wenn der natürlich unglaublich unterstützend sein kann. Der Blick in die Augen deines Gegenübers, eine Umarmung, ein wertschätzendes Feedback ist in der heutigen Zeit mit Gold kaum aufzuwiegen. Denke immer wieder daran. Gerade in Zeiten wie diesen ist die Umarmung noch wichtiger geworden. Wer jetzt denkt: „Sie soll das Covid-19-konform umsetzbar sein?“, der kann ja einen Mund-Nasen-Schutz dabei tragen.

Tipp 5: Welchen Chancen stecken in Veränderungen für dich persönlich?

Wir Menschen mögen keine Veränderungen, dennoch werden wir durch Veränderungen immer wieder gezwungen, uns an die Umstände anzupassen und dazuzulernen. Und in jeder Veränderung stecken auch Chancen. Oftmals fällt es uns aber schwer, diese sofort zu erkennen. Ich wäre heute digitalen Lernformaten nicht so offen gegenüber, wenn Covid-19 und er damit verbundene Lock-Down mich dazu gezwungen hätten. Die Alternative wäre gewesen, ohne Einkommen zu bleiben, was für mich keine echte Alternative war. Für die Umwelt war der eingeschränkte Auto- und Flugzeugverkehr auch nicht von Nachteil. Es gibt immer beide Seiten: die negative und die positive; Ying und Yang und jetzt kommt der berühmteste Spruch in dem Zusammenhang: das Glas ist halb leer oder halb voll. Es ist und bleibt deine alleinige Entscheidung, welche Seite du präferierst. Es geht ja nicht darum, die andere Seite zu ignorieren, aber es geht darum, beide Seiten zu sehen und sich selbstbestimmt zu entscheiden, welchen Weg man einschlägt.

Stay healthy, keep laughing, love life.